„Bei dieser wirklich beknackten Mit-Formulierung sollen X und Y identisch sein, aber auf die Idee kommt man ohne Knoten in den Hirnwindungen nicht. Kein normaler Mensch spricht so.“
„Was also soll dieser ganze Sprachpfusch? Warum können so viele Journalisten nicht ganz einfach reden? Ganz normale Sätze bilden?“
„Aber nein, es muss ja unbedingt so schick nachrichtenmäßig und aufgeblasen wichtigtuerisch klingen. Weite Teile der Medien haben eine Parallelsprache etabliert, die die Realität nicht mehr abbildet.“
1. Ich spreche so, Menschen in meinem Umfeld sprechen so – auch ohne Knoten in den Hirnwindungen.
2. Ich wiederhole mich: Was ist „ganz einfach“, was „ganz normal“? Warum sollten Journalisten immer „ganz einfach“ schreiben sollen?
3. Ich empfinde die von Ihnen kritisierte Formulierung nicht als „schick nachrichtenmäßig und aufgeblasen wichtigtuerisch“. Und noch einmal: Was ist „die Realität“?
Das war im Grunde alles. Ändert natürlich nichts am mangelhaften Handwerk des „Spiegels“ im konkreten Einzelfall.
Insofern gibt es, glaube ich, nicht viel Dissens; mir war der Beitrag nur etwas zu pauschal formuliert.
